Strategy/Wikimedia movement/2018-20/Transition/Follow-up events/de

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Maßnahmen (und Maßnahmegruppen) die während der globalen Gespräche und Folgeveranstaltungen der Movement-Strategie im Januar und Februar 2021 geführt worden sind (englisch).

Diese Seite beinhaltet Zusammenfassungen der verschiedenen Diskussionen während der Folgeveranstaltungen zur Movement-Strategie, die im Januar und Februar 2021 stattgefunden haben. Sinn dieser Veranstaltungen war, die nächsten Schritte für die Umsetzung der priorisierten Initiativen der Movement-Strategie in 2021 und 2022 zu planen (in der Grafik unten grün hervorgehoben).

Diese Zusammenfassungen wurden durch das strategische Support-Team erstellt, die Quellen dafür können unter dem jeweils verlinkten Hauptartikel gefunden werden.

Cluster A: Globaler Interimsrat und Charta der Bewegung

Onlinegruppe vom Gespräch zum Interim Global Council, dem temporären globalen Rat.

Während der Veranstaltungen kamen die Menschen in insgesamt 4 verschiedenen Diskussionen zusammen, die sich auf verschiedene Aspekte der Einrichtung des Interim Global Council konzentrierten. Diese waren Struktur, Repräsentation, Auswahl und Planung. Dieser Bericht enthält eine Zusammenfassung der Gespräche während der globalen Gespräche zu den folgenden Themen:

Struktur
Wie der globale Interimsrat die verschiedenen Aufgaben erfüllen soll, darunter 1. Die Charta der Bewegung (Movement Charter, MC) erstellen, 2. Den globalen Rat (Global Council, GC) aufbauen und 3. die Umsetzung der Movement-Strategie beaufsichtigen.
Repräsentation
Überlegungen zu den verschiedenen Gruppen, die im Rat repräsentiert sein sollten und sicherstellen, dass sie nicht außen vor gelassen werden.
Auswahl
Festlegen, wie die Ratsmitglieder ausgewählt werden, wobei folgende Möglichkeiten bestehen: Wahlen, Ernennungsprozess oder ein gemischtes Modell.
Zeitplan
Grobe Planung, Zeitrahmen und Reihenfolge der Aufgaben für den Interim Global Council.

Cluster B: Verbesserung der Benutzungserfahrung

Onlinegruppenfoto der Teilnehmenden

Als ersten Schritt, meinten einige, müsse es eine verbesserte Kommunikation und ein Bewusstsein für Fragen der Nutzungserfahrung in Wikimedia-Projekten geben, möglicherweise durch einen eigenen Raum oder Kanal. Mitwirkende, Neulinge und Lesende der Projekte sollten (gleichermaßen) eng in die UX-Forschung eingebunden werden (zum Beispiel durch kleine Umfragen zur langfristigen Erfassung ihrer Erfahrungen).

Es wurde eine beträchtliche Anzahl kleinerer Verbesserungen mit dem groben Ziel vorgeschlagen, Schnittstellen für eine breite Palette von Benutzung und Geräten zu gestalten. Einige dieser Verbesserungen umfassten: die Vereinfachung der Verwendung von Vorlagen und die Verbesserung der Benutzungsfreundlichkeit des Incubators.

Neulinge brauchen den Gesprächen nach Unterstützung in zwei großen Bereichen: die Bereitstellung von Ressourcen und die Einbeziehung ihres Feedbacks in die Benutzungserfahrung und das Oberflächendesign. Einige der vorgeschlagenen Ressourcen oder Änderungen waren: mehr Videos und visuelle Inhalte, einfache Werkzeuge und Tipps für das Editieren, Mikro-Editieraufgaben und einladende Banner, die Neulingen helfen, Beiträge zu leisten. Zusätzlich wurde vorgeschlagen, eine freundlichere Atmosphäre für Neulinge zu schaffen, indem man ihre Probleme bewusster macht und ihnen bessere Räume zur Verfügung stellt, in denen sie Hilfe erhalten.

Schließlich wurden in verschiedenen Gesprächen Cross-Wiki-Werkzeuge als wichtiger Schritt zur Unterstützung der Mehrsprachigkeit in den Wikimedia-Projekten erwähnt. Bessere Unterstützung für die Übersetzung ist dringend erforderlich: zum Beispiel durch die Einstellung von Personal, das bei der Übersetzung von technischem Code für die sich abmühenden Sprachen mit nichtlateinischem Alphabet im Inkubator hilft, oder durch die Erstellung von Richtlinien für geschlechtsneutrale Sprache.

Cluster C: Investition in Kompetenz- und Führungsentwicklung

Onlinegruppenfoto der Teilnehmenden

Für den Anfang kamen die meisten der kleineren Diskussionen zum Schluss, dass es eine breit angelegte Kartierung (auch "Konsens" genannt) der bestehenden Fähigkeiten und Lernressourcen in den Wikimedia-Gemeinschaften geben sollte. Ein Teil dieser Kartierung, oder eine Folge davon, wäre auch eine Bedarfsanalyse innerhalb des lokalen Kontextes jeder Gemeinschaft oder Region.

Es wurden mehrere Strategien vorgeschlagen, um auf diese Bedürfnisse zu reagieren (wenn sie erkannt werden). Netzwerken und Mentoring könnten effektive Wege sein, um Fähigkeiten zwischen erfahreneren und weniger erfahrenen Partnern oder Gemeinschaften zu teilen, vielleicht durch ein Modell der "gegenseitigen Hilfe" oder passende Tools. Training, Online-Kurse und Peer-Learning werden ebenfalls benötigt, besonders wenn sie in mehreren Sprachen und ansprechenden Formaten (wie Video) verfügbar wären, sowie die Finanzierung von Pilot-Programmen zur Kompetenzentwicklung. Schließlich kann eine neue Plattform oder Datenbank dabei helfen, umfassende und auffindbare Lernressourcen zu bestimmten Wikimedia-bezogenen Themen bereitzustellen (zum Beispiel die Organisation von Edit-a-thons).

Es gibt bereits frühere Untersuchungen, die eine breite Definition von Führung durch die gesamte Bewegung hindurch liefern. Um Führung weiter zu entwickeln, wäre es wichtig, sie zu verstehen, indem man sie in verschiedenen Gemeinschaften anhand der bestehenden Definitionen und Messgrößen bewertet. Zu den Vorschlägen für die nächsten Schritte gehörten: die Bereitstellung von Führungstrainings, Kursen und Wegen, die bei der Entwicklung und Haltung von Freiwilligen helfen können.

Cluster D: Regionale und thematische Knotenpunkte (Hubs)

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Die Hubs wurden in drei großen Kategorien diskutiert: regionale Hubs, sprachliche Hubs und thematische Hubs. Während in jeder Kategorie unterschiedliche Themen auftauchten, gab es eine signifikante Übereinstimmung über eine Reihe von Schritten, die für die Implementierung von "Hubs" in der gesamten Wikimedia-Bewegung unternommen werden müssen, beginnend mit der Definition dessen, was ein Hub ist (und was er nicht ist).

Um zu helfen, den Rahmen von "Hubs" zu definieren, wäre es hilfreich, Forschung über bestehende "Hub-ähnliche" Strukturen durchzuführen. Von regionalen Kooperationen bis hin zu Pilotprojekten gibt es mehrere Modelle in der Wikimedia-Bewegung, die den erwarteten "Hubs" bereits ähneln. Eine Bestandsaufnahme oder Erforschung dieser Modelle kann helfen, von den Erfolgen, die sie hatten, und den Herausforderungen, denen sie gegenüberstanden, zu lernen.

Neben der Analyse bestehender Strukturen wurde argumentiert, dass auch eine Analyse der Bedürfnisse der Gemeinschaften notwendig ist, die daran interessiert sind, Hubs zu haben - auch durch proaktives Herantreten an marginalisierte Gemeinschaften. Die Hubs sollten einen klar definierten Zweck und Ziele haben, die auf diesen Bedürfnissen basieren, um so einen "Mehrwert" zu erzielen. Dies bedeutet auch, dass einige Systeme und Funktionsrichtlinien für die Hubs definiert werden, wie z. B. Rollen und Verantwortlichkeiten, eine Finanzierungs- und Einnahmerichtlinie und ein Entscheidungsprozess.

Ein besonderer Aspekt, der in den Diskussionen unterschiedlich wahrgenommen wurde, ist die Frage, wie viel Formalisierung für Hubs sinnvoll ist. Einerseits fühlten sich viele Teilnehmende unsicher, wie sie selbst einen "Hub" gründen können, und wünschten sich einen klar definierten Prozess oder sogar einen "Affiliate-Status", über den sie mit der Gründung eines Hubs vorgehen können. Auf der anderen Seite argumentierten andere, dass die "Hubs" einen lockeren Rahmen haben und eher ein Schirm für die Affiliates sein sollten, anstatt eine "zusätzliche Hierarchie" zu schaffen.

Da Hubs dazu beitragen sollen, die Wikimedia-Bewegung zu dezentralisieren, ist es wichtig, ihre Beziehung zu bestehenden und zukünftigen Strukturen in der Bewegung zu definieren. Dies kann beinhalten, wie sie sich zu den aktuellen regionalen Kooperationen, zu den Affiliates, zur Wikimedia Foundation und, was vielleicht noch wichtiger ist, zum Interim Global Council und dem Global Council in Verbindung stehen.

Schließlich wurde unabhängig von der Form, die die Hubs annehmen, und ihrem potenziellen Umfang oder ihrer Beziehung zu anderen Strukturen wiederholt erwähnt, dass die ersten 18 Monate eine wertvolle Zeit sind, um Piloten und Experimente mit potenziellen Konzepten für Hubs durchzuführen und sie in einem realen Kontext zu testen.

Cluster E: Finanzierung für unterrepräsentierte Gemeinschaften

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Es herrschte Einigkeit darüber, dass die Bedeutung von "unterrepräsentierte Gemeinschaften" definiert werden muss (wahrscheinlich in Abstimmung mit dem Wahlausschuss des Interim Global Council, der diese Definition möglicherweise ebenfalls benötigt). Idealerweise würde es Metriken geben, die helfen, diese Gemeinschaften so objektiv wie möglich zu definieren.

Die Diskussion ergab, dass unterrepräsentierte Gemeinschaften (wenn sie klarer identifiziert sind) Unterstützung erhalten sollten, um ihnen "beim Wachstum" zu helfen, anstatt sie nur umfangreicher zu finanzieren. Einige Beispiele für die benötigte Unterstützung waren: die Bewertung der Bedürfnisse unterrepräsentierter Gemeinschaften, die Bereitstellung von Mentoring durch erfahrenere Affiliates, die Bereitstellung von Kapazitätsaufbau und personeller Unterstützung (um bei der Bewältigung logistischer und rechtlicher Hindernisse und bei Finanzierungsplänen über Rapid Grants hinaus zu helfen) und die Einführung von Pilotprogrammen für einen verbesserten Zugang zu Mitteln.

Der Vorschlag einer "Fundraising Richtlinie" erhielt gemischtes Feedback. Auf der einen Seite könnte sie einen Weg für dezentrales Fundraising schaffen, auf der anderen Seite könnte die Richtlinie selbst ein Hindernis darstellen, anstatt echte Unterstützung beim Fundraising zu bieten. Die wirkliche Unterstützung, die für das Fundraising benötigt wird, so argumentierten einige, wäre die Entwicklung von noch fehlenden Kapazitäten und Fähigkeiten sowie die Unterstützung bei der Überwindung rechtlicher Hindernisse.

Cluster G: Ausrichtung an ökologischer Nachhaltigkeit

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Die Diskussion untersuchte gründlich mögliche Maßnahmen, um den Kohlenstoff-Fußabdruck der Wikimedia-Bewegung zu identifizieren und zu reduzieren. Ein Vorschlag war, eine "selbstverpflichtende öffentliche Erklärung" abzugeben, die die Wikimedia Foundation oder die Bewegung dazu verpflichtet, bis 2030 klimaneutral zu sein. Dies erfordert jedoch eine Definition von "Kohlenstoffneutralität": in Bezug auf die Reduzierung von Emissionen vs. den Kauf von Kompensationen, um diese Emissionen auszugleichen (ersteres wurde von mehreren Personen bevorzugt).

Zusätzlich wurden verschiedene Ideen vorgestellt, um das Ziel einer "kohlenstoffneutralen Wikimedia" zu erreichen. Einige der prominenten Beispiele waren: die Umstellung auf kohlenstoffneutrale Server und Rechenzentren, die Bereitstellung von geeigneten Open-Source-Tools für virtuelle Meetings (um persönliche Veranstaltungen so weit wie möglich zu reduzieren) und die Bereitstellung von Richtlinien für umweltfreundlichen Transport.

Zusätzlich zu ihrem eigenen Fußabdruck kann die Wikimedia-Bewegung helfen, Bewusstsein und verlässliche Informationen zu Klimawandel und Nachhaltigkeit zu fördern. Um dies zu erreichen, wurde empfohlen, zunächst die bestehenden Inhaltslücken in verschiedenen Wikimedia-Projekten zu identifizieren und Gemeinschaften über verschiedene Sprachen hinweg bei der Überbrückung dieser Lücken zu unterstützen.

Ein hilfreicher Schritt zur Verbesserung der Inhalte ist schließlich, potenzielle Partnerorganisationen und Expert*innen ausfindig zu machen, die dabei helfen können, die Probleme anzugehen. Partnerorganisationen und Expert*innen können gebeten werden, Inhalte unter freier Lizenz zu veröffentlichen und dabei zu helfen, Falschinformationen aufzuspüren und zu aktualisieren, die ein hartnäckiges Problem bei Themen des Klimawandels darstellen.

Cluster H: Identifikation von Themen für Auswirkungen

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Die Diskussion fand zu drei großen Themenbereichen statt: Einflussreiche Themen (High-Impact-Topics), inhaltliche Lücken und Unterstützungsstrukturen. In allen drei Diskussionen gab es eine allgemeine Übereinstimmung über die Notwendigkeit, zunächst eine klare Definition des Begriffs "Auswirkung" und einen objektiven Prozess zur Identifizierung von "High-Impact-Topics" zu erstellen, möglicherweise einschließlich Tools zum Auffinden und Visualisieren von Daten zu diesen Themen.

Capacity Building (Kapazitätsaufbau) wurde mit der Arbeit an Themen mit großer Wirkung verbunden, sowohl in Bezug auf: A. Unterstützung der Gemeinschaften bei der Durchführung dezentraler Forschung und Bewertung der "Auswirkungen" und B. Befähigung der Gemeinschaften, Partnerschaften aufzubauen und Initiativen zur Verbesserung dieser Themen zu betreuen. Einige Teilnehmende regten an, dass Pilotprojekte in diesen beiden Bereichen so schnell wie möglich beginnen sollten.

Entscheidend ist nach der Diskussion, dass der ehrenamtliche Geist der Wikimedia-Projekte, also der Prozess, völlig davon absehen sollte, irgendwelche Themen zu "depriorisieren" und nur solche zu priorisieren, bei denen besondere Ressourcen und Unterstützung benötigt werden.

Während die Prioritätensetzung mit den Gemeinschaften erfolgen muss, wurden auch die Hinzuziehung von Fachleuten und die Erforschung der Arbeit anderer Organisationen erwähnt.

Ein Vorschlag besagte, dass die Priorisierung auf mehreren Ebenen erfolgen sollte, die den drastisch unterschiedlichen Bedürfnissen der einzelnen Gemeinschaften entsprechen, statt in starren Kategorien. Zum Beispiel könnte es separate "globale Prioritäten" für die Bewegung geben, aus denen die lokalen Gemeinschaften ihre eigenen "lokalen Prioritäten" auswählen und kontextualisieren könnten.

Schließlich wurde Falschinformation als ein wichtiger Aspekt von High-Impact-Topics erwähnt. Zu den Vorschlägen gehörte, potenzielle Partner ausfindig zu machen, die dabei helfen können, Falsch- und Desinformationen entgegenzuwirken, sowie die Gemeinschaften und Partner zu Rate zu ziehen, um geeignete Werkzeuge für diesen Zweck zu entwickeln. Einige Teilnehmende waren der Meinung, dass die Bekämpfung von Falschinformationen über das traditionelle "Fact-Checking" der Wikimedia-Projekte hinaus eine Herausforderung darstellen könnte.