WissensWert 2011/43-Freie Internetplattform für zukunftsfähige Wirtschaftsweisen

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43 - Freie Internetplattform für zukunftsfähige Wirtschaftsweisen jenseits des Wachstumszwangs


Das Projekt[edit]

Titel der Idee in 140 Zeichen[edit]

Freie Internetplattform für zukunftsfähige Wirtschaftsweisen jenseits des Wachstumszwangs

Drei Tags (Schlagworte), die die Schwerpunkte der Idee beschreiben[edit]

zukunftsfähige Ökonomie, Informationsportal, Mitmachvorträge

Kurzbeschreibung der Idee und deren Beitrag zur Förderung Freien Wissens[edit]

Das Projekt dient dem Aufbau einer Mitmach-Internetplattform auf Basis quelloffener Software, an der Wissenschaftler und Praktiker verschiedener Fachbereiche unter einer freien Lizenz mitarbeiten. Dokumentiert werden soll das Themenfeld zukunftsfähiger und damit wirklich nachhaltiger Wirtschafts- und Gesellschaftsformen, die sich nicht nur an wirtschaftlichen Kennzahlen orientieren und Wohlstand nicht rein monetär definieren. Dies soll zur Erstellung von vielfältig und frei zusammenstellbaren Folien dienen, die Vorträge und Workshops mit jeweils eigenen Schwerpunkte ermöglichen.

Beteiligte Organisationen oder Personen[edit]

Derzeitiges Planungsteam von 7-10 Leuten, größtenteils Studenten, mit Interessen im Bereich Finanzsystem, Wirtschaft ohne Wachstum, Ökologische Ökonomie und nachhaltige Entwicklung. Ein erweitertes Netzwerk besteht seit Ende 2010 mit inzwischen 80 Personen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen sowie praktischen Arbeitsbereichen, die gemeinsam an einzelnen Projekten arbeiten und einige bereits umgesetzt haben: http://wachstumswende.de/page/das-netzwerk. Diese sind für die zukünftige und langfristige Weiterarbeit motiviert.

Ziele und Zielgruppe des Projektes[edit]

Welches Ziel soll mit der Idee erreicht werden?[edit]

In Anbetracht der vielfältigen Krisen sollen zukunftsfähige und robuste Konzepte erarbeitet, evaluiert und präsentiert werden. Hierbei sollen theoretische und praktische Lösungsansätze vereint werden, der Informationsaustausch von interessierten Akteuren im virtuellen Raum ermöglicht werden. Für Vorträge und Workshop nutzbare Folien und Informationsmaterial unter freien Lizenzen sollen gemeinsam erstellt werden und damit die Erkenntnisse und Ideen unterschiedlichster Blickwinkel und Disziplinen vereint und zugänglich gemacht werden. Dadurch sollen Verfahren für diese kollaborative Arbeit entwickelt werden. Diese sollen optimalerweise durch künstlerische Projekte ergänzt werden.

Wie lässt sich messen, ob dieses Ziel erreicht wird?[edit]

Nutzer der Webseite, Anzahl der Mitarbeitenden, Zulauf und Zahl der Projekte, Einladungen von Vortragenden zu Konferenzen oder Vorlesungsreihen, Medienecho, Adaption der Technik durch andere Gruppen, Suchmaschinen-Platzierung.

Zielgruppe des Projektes[edit]

Zur Mitarbeit motiviert werden sollen kritische Personen, die sich mit Alternativen zum aktuellen Wirtschafts- und Finanzsystem, sowie den ökologischen und sozialen Problemen beschäftigen. Diese Zielgruppe ist sehr heterogen und lässt sich mit verschiedenen Themen ansprechen, als Schnittmenge steht jedoch das Ziel zukunftsfähiger Wirtschafts- und Gesellschaftsformen. Als Beispiel für thematisch teilweise in ähnlichen Bereichen arbeitenden Initiativen oder Projekte dienen Attac, BUND, Occupy Germany, Kirchen, VÖÖ, Wuppertalinstitut, SNEEP, der Arbeitskreis postautistische Ökonomie und Gruppen solidarischer Landwirtschaft.
Desweiteren sollen Internetbenutzer und Besucher von Veranstaltungen für die erarbeiteten Konzepte interessiert werden sowie Arbeitsgruppen, die die genutzten Arbeitsmethoden adaptieren möchten.

Wie wird die Zielgruppe erreicht?[edit]

Zahlreiche der über 70 angemeldeten Netzwerkmitglieder sind in den unterschiedlichsten NGOs und akademischen und sozialen Netzwerken organisiert und dienen somit als Multiplikator. Zudem ermöglicht die entstehende Internetseite die Kontaktaufnahme für thematisch Interessierte, die auch über externe Kanäle (Twitter, Blogbeiträge, soziale Netzwerke...) angesprochen werden.
Besucher sollen insbesondere über die Vorträge erreicht werden und für die weiteren Angebote interessiert werden. Blogbeiträge und Pressemitteilungen sind als weiterer Kommunikationsweg vorgesehen.

Lässt sich die Idee auch von anderen Zielgruppen, Orten, Projekten nutzen? Wenn ja, wie und von wem?[edit]

Grundgedanke des Konzepts ist, dass die gemeinsam erstellten Inhalte und Vorträge von anderen Zielgruppen und Projekten mindestens im deutschen Sprachraum genutzt werden können. Die zugrundlegende Idee der kollaborativen, fachübergreifenden Erstellung von Folien und Dokumenten lässt sich prinzipiell gut auf andere Arbeitsfelder adaptieren, die die gemeinsame Erarbeitung und Nutzung von Wissen zum Zweck haben.

Umsetzung und Nachhaltigkeit des Projektes[edit]

Welche Tools, Technologien oder Hilfsmittel werden für die Umsetzung benötigt[edit]

Internetbasierte, quelloffene Kollaborationssoftware, welche die gemeinsame Erstellung und Verwaltung von Medien, Präsentationsfolien sowie die Einrichtung eines sozialen Netzwerks ermöglicht. Die Anforderungen wurden bereits gemeinsam erarbeitet und sollen in Zusammenarbeit mit einem IT-Dienstleister auf Basis von Drupal umgesetzt werden.

Wird die Idee weiterleben, nachdem die Förderphase beendet ist? Wie nachhaltig ist das Projekt?[edit]

Bereits seit Februar 2011 besteht ein Netzwerk auf Basis des kommerziellen Anbieters ning.com, der eine proprietäre, technisch eingeschränkte Software verwendet. Die während der Förderphase eingerichtete Plattform soll dann als Katalysator für die inhaltliche Arbeit dienen, der Großteil der Ergebnisse wird daher erst gegen Ende und nach der Förderphase entstehen. Langfristig soll zum Beispiel über anteilige Spenden von Vortragshonoraren oder selbst organisierte Workshops eine unabhängige Finanzierung erreicht und ein Fortbestand des Projekts ermöglicht werden.
Und Nachhaltigkeit – nicht nur als leere Worthülse – ist eine der inhaltlichen Leitlinien und wird auch bei den umgesetzten Projekten stets kritisch betrachtet.

Alle im Rahmen der Idee erstellen Inhalte stehen unter einer Freien Lizenz. Wie wird diese Lizenzierung umgesetzt, welche Lizenz werden verwendet?[edit]

Als Mindestbedingung ist die Creative Commons-Lizenz BY-SA vorgesehen, auch um Bilder aus entsprechenden Datenbanken (Wikimedia Commons, OpenStreetMap, Musikportale, ...) integrieren zu können. Wichtig ist uns dabei die Weitergabe unter gleichen Bedingungen, damit auch abgeleitete Werke unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden müssen, was die Verbreitung freier Lizenzen in Wissenschaft und Praxis fördern soll. Reine Daten und Plots sind entweder sowieso nicht schützbar oder sollen in die einzig wirkliche Wissensallmende übergeben werden (CC0).

Lässt sich das Projekt innerhalb von sechs Monaten umsetzen? Wenn nein, welche Meilensteine werden in dieser Zeit abgeschlossen sein?[edit]

In den ersten sechs Monaten soll die technische Basis realisiert sein, womit das zu finanzierende Projekt umgesetzt wäre. Außerdem soll ein erster Vortrag als "Proof of Concept" zusammengestellt werden und zudem auf den oben genannten Kanälen für die Mitarbeit geworben werden, so dass für die zukünftige Entwicklung Impulse gesetzt sind. Der Erfolg des Projekts wird sich damit nach den sechs Monaten schon beurteilen lassen.

Erwartest du Unterstützung (über die beantragten Mittel hinaus) von Wikimedia Deutschland während der Umsetzung deiner Idee? Wenn ja, in welcher Form?[edit]

Eine Unterstützung bei der technischen Umsetzung des Portals wäre wünschenswert, wird jedoch nicht erwartet. Toll wäre es, durch etwaige Unterstützung oder Vermittlung die Kosten senken zu können.

Hast du Erfahrungen in ähnlichen Projekten? Wenn ja, welche?[edit]

Im Planungsteam befinden sich Menschen, die bereits Erfahrung mit aktiver Mitarbeit bei Wikipedia und OpenStreetMap haben und bereits Vorträge und Podiumsdiskussionen in den Themenfeldern Ökologische Ökonomie, Postwachstumsökonomie, Postautistische Ökonomie und Systemtheorie bestritten haben. Der Aufbau der bisherigen Internetcommunity unter dem Namen "Wachstumswende" dient als Basis für die jetzige Erweiterung des Projekts.

Wofür würdest du die 2.000 Euro aus dem Publikumspreis einsetzen? (2 Sätze genügen)[edit]

Das Geld aus dem Publikumspreis würden wir einsetzen, um Karikaturisten, Kabarettisten, Theatergruppen, Lieder- und Filmemachern zu ermöglichen, einzelne Aspekte auf Basis der wissenschaftlichen Ausarbeitung kreativ oder humoristisch zu beleuchten und einen leicht erfahrbarer, aber nicht oberflächlicher Einstieg in die Thematik zu bieten. Das Geld würde in einer demokratischen Abstimmung durch die Mitwirkenden vergeben.

Wie hast du von diesem Wettbewerb erfahren?[edit]

Blogpost von Linus Neumann auf netzpolitik.org, 11. November 2011

Über den Einreicher[edit]

Name des Einreichers[edit]

Oliver Richters

Blog, Website, Wiki[edit]

http://wachstumswende.de

Drei Sätze über den Einreicher[edit]

Ich bin Student der Physik, 25 Jahre alt und war Ende 2010 an der Gründung des Netzwerkes Wachstumswende beteiligt. Meine Interessen liegen neben der Theorie komplexer Systeme in Ökologischer Ökonomie und Geldtheorie.

Budget und Projektplan[edit]

Wie viel wird die Umsetzung deiner Idee in etwa kosten?[edit]

4.240,00 €

Höhe der gewünschten Förderung[edit]

4.240,00 €