Strategy/Wikimedia movement/2017/Sources/Drafting/German language Wikipedia

From Meta, a Wikimedia project coordination wiki
Sections
  • A - Direction: The future we imagine (green box).
  • B - Remaining sections: Reasoning, Implications.
Priorities
  • 1 - This is absolutely necessary change (either to keep or to eliminate)
  • 2 - This is a change, but not absolutely necessary
Section Priority Summary Statement Overall sentiment Keyword or phrase
A 1 The New Island: The Far but Achievable Goal - It's a good frame. We surely can improve the language, but others were talking about that in detail already. It ought to be rather short and precise if I understood it correctly. The strategy and its 5 challenges now have their introduction resembling a flyer for an election program.

Now we have to substantiate the issues in detail. Considering the informal character of the communities it will be interesting how the coordination will be done. It’s rather a patchwork at the moment. What would be interesting is how an inwardly operating narrative that motivates the leap forward could look like. A better image would be talking about a new island in the ocean that encourages shipbuilding. Not a big ship, rather a fleet of different ships that more or less sail the same course. That is the narrative line that is missing. Without this idea I cannot see how saturated language versions can invoke a revitalizing spirit. Piecework, wonderful impressive piecework by some active users won’t be sufficient to fulfill the idea of Wiki 2030.

suportive island
B 1 A strategy has to take real circumstantial evidence into account.

The biggest handicap of Wikimedia is that we humans are convinced that we already know how to create knowledge. To survive we always had to create knowledge. Because of this we firmly believe that we don't have to question this. The concept of Wikimedia is lacking the willingsness to aknowledge that

  • our thinking not only is able to create knowledge but is capable to create four functionally different thinking products. Those you cannot lump together without creating chaos.
  • all that we can create and that is supposed to be usable requires a WHY (WHY = funktion = meaning).
  • The believe of Wikipedia in the neutrality of knowledge does not allow reason and conciousness.

The strategy discussion is not working in a useful way until now. We should work on laying the foundations, else all is just patchwork.

concern creating knowledge
Ich sehe hier eher eine halbherzige, oder gar nur viertelherzige Strategie-Diskussion. Die Challenges 4+5 werden nun einfach übersprungen (oder wie Gereon nun verkündete: "Die Zyklen der Strategiediskussion sind abgeschlossen."), um sich in den US-Zeitplan der WMF wieder einzutakten. Und die potenziellen Diskutanten der de-Community warten vielleicht auf die angekündigte neue Stratgie-Diskussion des WMDE-Präsidiums. So hangeln wir uns von Strategie zu Strategie. Für mich ist die Kluft zwischen der heutigen Realität und einem Traum 2030 zu groß. Eine Strategie soll helfen, Wege zu bauen um Ziele ernsthaft zu erreichen.
Du machst eine richtige Aussage. Meine Antwort: Strategie muss konkret werden. Sie muss mit Plänen, was getan werden soll (jetzt, in 6 Monaten, in 1 Jahr, in 2 Jahren etc.) konkretisiert werden. Natürlich kommen dann die Widerstände, von der Foundation und von denen in der Community, für die konkret benannte Weiterentwicklung alte Pfründe gefährdet. Wenn's konkret wird, tut's auch mal weh. Aber es kann auch viel Freude bringen, weil man dann nicht nur Wolkenkuckskucksheim malt, sondern Ergebnisse erzielt. Deswegen sehe ich – auch wenn ich mich beteilige – die ewige Strategiediskussion als eine Ablenkung. Die Foundation schafft Fakten, während sie den Strategietanz für alle aufführt. Fakten, die imho eher fragwürdigen Silicon Valley Mythen nacheifern, als tatsächlich an einer Enzyklopädie und aktiven Wissensbasis für die digitale Zeit zu arbeiten. Die alten, häufig unreflektierten und von ihrer "Erfahrung" aus der Startzeit der Wikipedia so selbstbeeindruckten Kräfte in der Community sind in ihrer Behäbigkeit schlimmer als grummelige Kegelclubs. Aber wie auch immer, der echte Wandel liegt im Konkreten. Nicht in irgendeiner Strategie, die dann eher nur einerseits mit Foundation-Spinnereien (Suchmaschine etc.) und anderseits mit dem "Das haben wir schon immer so gemacht" einer kleiner werdenden in der Vergangenheit hängengebliebenen Kerncommunity besteht. Ein letztes: Wer echten Wandel will, muss aber auch einen Plan haben und sich nicht in unkoordinierten Kleinprojekten verstricken – diesen Handlungen konkreter beschreibenden Plan würde ich dann eine Strategie nennen.
Mir ist schon klar, dass insbesondere die Foundation klare Milestones hat. Mir geht es um mehr Bewusstsein über notwendige Grundlinien in der Community. Die Foundation weiss schon, wie sie dafür sorgt, dass ihre Ideen bzw. ihr wohlgefallende Ideen konkreter werden. Sie ist gegenüber der wenig greifbaren und vorallem weniger beschlussfähigen Community auch im Vorteil durch ihr im Vergleich zur Communit stringenten Vorgehen. Aber ich will da gar nicht auf eine Anti-Foundation-Linie hinaus. Wenn es eine facettenreiche Erzählung der Neuen Insel (2030) gäbe, könnten sich wesentliche Teile der Community imho besser ausrichten als Schwarm. Aber die Behäbigkeit dieses Schwarms wird leider nicht weniger, sondern eher mehr. Krz gesagt, es fehlt der Zug in der Gemeinde, es wird zuviel ohne Ergebnis und Linie(n) gequatscht statt entschieden und gemacht. Wie man das ein wenig ändern könnte, wäre spannend und hilfreich.
Nur so am Rande bemerkt: In der deutschsprachigen Wikipedia ist die Community durch das stark formalisierte und oft von durchaus reger Beteiligung gekennzeichnete Verfahren der Meinungsbilder wohl "beschlussfähiger" als in so manch anderen Sprachversionen, insbesondere als in der englischen, wo es an einem wirklichen Rahmen für bindende Community-Beschlüsse fehlt. Trotz aller Probleme und seiner Schwerfälligkeit hat der MB-Prozess den Vorzug, dass auf diesem Wege gefällte Beschlüsse von der Community breit als bindend akzeptiert werden, was auch die jeweilige Gegenseite (wenn auch grummelnd) hinzunehmen pflegt, da "demokratischer" als alles, was wir hier sonst so haben. Wie weit der WMF die Bedeutung und das Gewicht von MBs in der deutschsprachigen WP präsent ist, ist mir unklar - dort hat man ja vor allem die en-WP im Blick, in der man immer noch versucht, die längst überholte "Konsensfindung" aus den frühen Tagen der Wikipedia (die damals in einer überschaubaren Gruppe noch funktionieren und der richtige Ansatz sein konnte), zu praktizieren.
Laut Text soll dann folgendes anstehen: ".. ihre Unterschrift unter das Dokument zu setzen, um ihre Unterstützung und ihr Engagement für die Ziele auszudrücken.". Ich soll etwas unterschreiben und damit mein Engagement für die Ziele ausdrücken, wobei erst anschließend - ab November 2017 - klar wird was genau da passieren wird. Abgesehen davon halte ich "Wir werden uns verpflichten die Bedürfnisse unserer Bewegung über unsere eigenen zu stellen" für totalen Unsinn. Das Problem von Wikipedia ist ja gerade, dass die Bedürfnisse der Autoren und potentieller Autoren und die Bedürfnisse der Wikipedia sich oft entgegen stehen und bei einem Freiwilligenprojekt ist klar wer da das Nachsehen hat. Diese Selbstverpflichtung hilft da imho nicht wirklich weiter.

Übrigens, im engl. Original steht in dem Satz mit der Selbstverpflichtung vor dem "und" ein Komma, es ist also eine Liste aus zwei Elementen, und deshalb hat das vor dem "und" und das hinter dem "und" keinen inhaltlichen Zusammenhang. Ohne das Komma ist dieser Satz, der doch recht wichtig zu sein scheint, unverständlich.

Bei meiner nächtlichen Überlegung bin ich davon ausgegangen, dass uns verpflichten die Bedürfnisse unserer Bewegung über unsere eigenen zu stellen sich auf die Arbeit als Artikelschreiber in der WP bezieht, während Strukturen, Prozesse und Ressourcen für unsere Bewegung zu finden zum Erstellen von Wiki2030 gehört. Also beide Dinge gehören nicht zusammen. Jetzt glaube ich, dass das mit den Bedürfnissen auf den kategorischen Imperativ von Kant abzielt. Also, wir sollen bei der Strategieentwicklung das Interesse der Wikipedia/Wikimedia-Community im Blick haben und nicht das unserer eigenen Artikelarbeit. Heißt "to pledge" tatsächlich "verpflichten"? Laut hier könnte es auch "versprechen" heißen und vielleicht ist sogar noch etwas weniger Festes damit gemeint, wie z.B. den Namen als Mitarbeiter bei einem Portal einzutragen. So steht ganz oben auf der Seite im Kapitel "Zeitplan": um ihre Unterstützung und ihr Engagement für die strategische Ausrichtung auszudrücken. Etwas "unterstützen" (und speziell in der WP) meint etwas anderes als "sich verpflichten". Wie wäre es beide Absätze zu vereinigen und "Dabei werden wir die Bedürfnisse unserer Bewegung über unsere eigenen stellen [..]" zu schreiben?
Anpassung der Gemeinschaft. "Wir werden unsere Gemeinschaften und Technologien an die Bedürfnisse der Menschen anpassen, denen wir dienen." Eine Anpassung der Technologien leuchtet mir ja ein, aber was ist mit einer "Anpassung der Gemeinschaften" gemeint? Hat jemand vor, die de.wp-Community "anzupassen" und wie? Ist die Community health initiative ein Teil dieser "Anpassung" der Communities? Oder geht es um die geplante Umdefinierung, wer als Community zu verstehen sei: "Die Gemeinschaft wird breiter definiert, um viele Formen von Mitwirkenden einzubeziehen, von Autoren bis hin zu Spendern und Organisatoren." Sprich jeder Spender, jeder angestellte WMF- oder WMDE-Mitarbeiter ist per Definition Teil der de.wp-Community? Wäre ja zumindest auf dem Papier ein gutes Mittel, die sinkenden Mitwirkendenzahlen zu kaschieren...
Ich glaube was dieser Text konkret meint wird erst ab November entwickelt. "Community anpassen" kann vieles meinen, vom totalen Umbau bis zu kleineren edits unserer Regeln. Da im Text auch von Selbstverpflichtung die Rede ist, könnte das bedeuten, dass die de-Community diese Anpassung selbst entscheiden soll. Für 2018 heißt es Organisationen in der Bewegung entwickeln eigene strategische Pläne, abhängig von der Rolle, die sie bei der Umsetzung spielen möchten. Das wäre dann die Umsetzung von dem von im November entwickelt wird. Also, wir werden nicht "angepasst", sondern höchsten bekommen wir gesagt wo Anpassungsbedarf besteht. Imho.
Ich habe mir überlegt wie eine Strategie aussehen könnte und bin dabei auf die Analogie zum Film gekommen. Um einen Film zu produzieren braucht es ein Drehbuch. Die Strategie wäre das Drehbuch, die Ausführung der Strategie wäre dann der Film. Das würde bedeuten, dass in der Strategie - wie in einem Drehbuch - Dinge wie Timing und Spannungsbögen berücksichtigt werden müssten. Aber natürlich auch Öffentlichkeitsarbeit, sowohl vor der Ausführung der Strategie als auch während dessen. Und natürlich braucht es ein happy end. In einem Film gibt es Helden, die oft eine Entwicklung durchmachen. Vielleicht wäre das zu machen mit Verantwortlichen für einzelne Prozessschritte, um so einzelne Schritte personalisieren zu können? Das wäre dann auch ein Ansatzpunkt für die Öffentlichkeitsarbeit, nach innen (z.B. Kurier) und nach außen.

Ausfüllen könnte man diesen Rahmen etwa so: Einzelne Wikipedianer erstellen Vorschläge welche konkreten Dinge in der deWP sie verändert haben wollen. Die Wichtigkeit der einzelnen Vorschläge wird per Abstimmung ermittelt. Die fünf am besten bewerteten Vorschläge sind die Hauptprojekte und die jeweils Vorschlagenden sind die dafür Verantwortlichen (die dann auch z.B. die regelmäßigen Kurierbeiträge schreiben müssen). Jedes Hauptprojekt hat eine Woche Zeit bevor das nächste Hauptprojekt startet, so dass das alles mindestens fünf Wochen dauert. Braucht ein Hauptprojekt länger als eine Woche, läuft es weiter, aber nicht mehr so prominent. Der Sinn dieses Aufbaus ist, dass die Autoren, die sich für ein spezielles Thema sehr interessieren länger als eine Woche daran arbeiten können, die anderen aber zum nächsten Thema wechseln. Ich meine wir bräuchten auch noch etwas für Projekte, die keine Hauptprojekte werden, aber dennoch besprochen werden sollten. WMDE macht so etwas wie das Ranking für Softwarewünsche, wobei da leider interessante, aber weniger als wichtig eingeschätzte Themen nicht berücksichtigt werden. Mit den Nebenprojekten könnte man das besser machen. Vielleicht könnte man die Nebenprojekte per Zuruf festlegen, von zuvor bestimmten Personen? Die Nebenprojekte sollten parallel zu den Hauptprojekten laufen. Für das "happy end" habe ich keine richtige Idee. Sollte das erfolgreich sein, könnte man nächstes Jahr eine Wiederholung machen, weshalb die Beschränkung auf fünf Hauptprojekte auch Sinn macht. Ich glaube übrigens, dass eine solche Beschränkung auch die Übersichtlichkeit und die Konzentration fördert, ähnlich wie es in Filmen auch nicht zwanzig Hauptdarsteller gibt.

Das ist nur ein ungefährer Vorschlag, der gerne geändert werden kann. Vielleicht inspiriert das auch weitere Ideen, wie das mit der Strategieentwicklung 2018 ablaufen könnte.

Wir werden uns verpflichten, die Bedürfnisse unserer Bewegung über unsere eigenen zu stellen, und die Strukturen, Prozesse und Ressourcen für unsere Bewegung zu finden, die es uns ermöglichen, uns am besten in unsere gemeinsame Richtung hin zu bewegen. Beim Lesen dieses Satzes überkommt mich ein Bedürfnis dieser Sekte zu entfliehen. Leider muss ich feststellen, dass sich bei mir eine WP-Sucht entwickelt hat. Gibt es ein Aussteigerprogramm und Selbsthilfegruppen, die mich dabei unterstützen können?
Es wurde während des Strategieprozesses wiederholt angemerkt, dass die Ausdrucksweise in der deutschen Übersetzung stellenweise "sektiererisch" wirkt. Wohl ein kulturelles Übersetzungsproblem...
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Wikimedia:Woche 37/2017 (21.09.) | Wikimedia:Archiv Pressespiegel | Außenspiegel | Wikimedia Deutschland Blog | Wikibooks-Rundschau | Wikiversity:News | Newsletter-Übersicht Neue Version des Strategiepapiers auf Meta: „durch Schnittstellen und Gemeinschaften“

Die neueste Version des Strategiepapieres auf Meta kommt ambitioniert daher. Bei uns soll es in Zukunft nämlich um mehr als freies Wissen gehen. In der Zusammenfassung (auf Meta der Text im hellblauen Kasten) heißt es: „Wir wollen weiter an […] dem Zusammenstellen von Wissen [arbeiten]. Wir wollen aber auch darüber hinaus wirken.“ Was das bedeutet, erfährt man in den beiden nachfolgenden und – zusammengenommen – doppelt so umfangreichen Abschnitten.

Da geht es um die Verbesserung unserer technischen Infrastruktur (merke: ein solches Dokument fungiert immer auch als Verteilungsschlüssel für finanzielle Mittel, so dass von diesem ersten Punkt wohl vor allem diejenigen Organisationen im Wikimedia-Universum profitieren, die Softwareentwicklung betreiben) und dann auch um diejenigen, die durch „Machtstrukturen und Privilegien“ benachteiligt sind. Der gesamte Text wirkt dabei seltsam hölzern und nebulös: „Wir werden unseren Nutzern einen Dienst erweisen“ … „um eine Plattform zu werden“ … „durch Schnittstellen und Gemeinschaften“. Das hört sich eher nach Adam Weishaupt als nach Mahatma Gandhi an.

Wenn davon die Rede ist, dass wir uns als „social movement“ um diejenigen kümmern sollen „die durch Machtstrukturen und Privilegien ausgeschlossen wurden“, dann fragt man sich zunächst einmal „Um wen geht es hier denn überhaupt?“ Ginge es um mehr weibliche Beteiligung bzw. generell mehr Diversität, dann fände ich das persönlich gut (allerdings wünschte ich mir, dass wir in Zukunft noch genauer hinschauen, welche Interventionen in diesem Bereich tatsächlich Wirkung zeigen). Aber mir fallen dabei auch die vielen Menschen in Entwicklungsländern ein, die durch Machtstrukturen und Privilegien Anderer benachteiligt sind. Geht es also beim vorliegenden Text darum, Menschen in jenen Ländern zur Mitarbeit an der Wikipedia zu begeistern? Wie lässt sich das angesichts der Tatsache bewerkstelligen, dass diese Menschen üblicherweise andere Sorgen haben als Enzyklopädieartikel zu schreiben?

Mich lässt der Text etwas ratlos zurück. Wie kann ich als Einzelner anders an der Verbesserung unserer Infrastrukur mitwirken, als der Wikimedia Foundation Geld zu überweisen? Und was bedeutet die starke Hervorhebung des Gedankens, wir seien ein „social movement“, für meine weitere Tätigkeit als Autor und Fotograf? Ging es mir bislang doch vor allem darum, Menschen qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, damit sie die Welt um sich herum besser verstehen…

"Der gesamte Text wirkt dabei seltsam hölzern und nebulös": Ich bin einfach mal mutig gewesen und habe versucht, die Übersetzung ein wenig zu enthölzern. Allerdings ist auch der Originaltext keine reine Zierde, z.B. wenn schon der zentrale Einstiegssatz eine Buzzwordfolge wie "the essential infrastructure of the ecosystem of free knowledge" enthalten soll.
Man könnte auch sagen, die WMF hat sich weit von ihren Wurzeln entfernt und ist mit den Köpfen eher in den Wolken
Ich finde den Text ("strategische Ausrichtung") inhaltlich schon OK. Hoffentlich ist das jetzt die letzte Version, damit das endlich unterzeichnet werden kann und dann der nächste Schritt gegangen wird.
Nein, der Text ist nicht o.k. Er impliziert, dass die Wikipedia nicht nur eine Enzyklopädie ist, sondern ein Verein mit einer gesellschaftspolitischen Agenda. Das ist strikt abzulehnen.
Diese "gesellschaftspolitische Agenda" gibt es, im übrigen auch konkret in der Wikipedia. Oder was ist unser Bestehen auf gute Quellen - möglichst wissenschaftliche Quellen - anderes? Und unser Slogan: Wikipedia - die freie Enzyclopädie, ist auch eine Agenda. "Frei" meint nicht "frei" wie in Freibier, sondern wie in Freie Software. Das ist zwar heute nicht mehr so präsent, aber die DNA der Wikipedia ist genau das.
Und wenn ich dann lese: damit das endlich unterzeichnet werden kann..., dann fühle ich mich mit meiner wiederholten Aussage der letzten Wochen, es würden sich schon welche finden, die sich mMn ins Bockshorn jagen lassen, bestätigt. Naja, was soll man schon erwarten, wenn mal wieder die Freie Software ins Spiel gebracht wird. Wie frei das alles sein kann, haben uns ja die Rekord-Disks. zur Abmahnpraxis vor Augen geführt. Aber unterschreibt doch, was ihr wollt.
Laut dem Text ist die WP angeblich eine soziale Bewegung. Bei einer sozialen Bewegung geht es nicht um „gute Quellen“ oder freies Wissen, sondern um gesellschaftliche Veränderung, siehe Soziale Bewegung. Das ist aber nicht die Aufgabe einer Enzyklopädie.
alle meine Edits auf diesen Meta(Block)seiten waren für den Papierkorb. Also ignorier ich die jetzt idR. Ignoranz auf Basis der Gegenseitigkeit.
Das kann ich gar nicht mal sagen. Es gibt auf Meta ja gar nicht so viel Rückmeldungen, so dass man schon die Chance hat, Formulierungen im Detail zu beeinflussen (z.B. ist die Behauptung verschwunden, WP-Artikel seien unstrukturierter Text, die unter anderem auch ich kritisiert hatte). Was aber aus meiner Sicht klar ist: Die WMF wusste, was sie will, schon bevor sie in die Strategiediskussionen hineingegangen ist, nämlich über die WP hinaus zu wirken. Und das ist jetzt nach vielen Diskussionszyklen wundersamerweise auch die Kernbotschaft der Strategie, wobei es in den Formulierungen nur noch darum geht, die WP-Communitys weiter im Boot zu behalten.
Das übliche Bullshitbingo der WMF: der größte Witz ist, dass die auf dem gespendeten Geld sitzen. Much ado about nothing. Die WMF (Wiki Messianism Foundation) wird nie kapieren, was die Wikipedia ist.
Ich weiß nicht, ob ich das richtig transportieren kann. Aber vor dem Hintergrund Kurt Janssons (A) Beitrag und der Diskussion hier zur Bewegung, möchte ich meine Erkenntnis aus der Wikimania einbringen, bei der ich heuer zum ersten mal war: die Dortigen begriffen sich gar nicht zuletzt als Teil einer Bewegung für Freies Wissen, die wiederum mit strategischen Partnern zusammenarbeitet, die die gleiche Zukunftsvorstellung teilen. Das sind OpenStreetMap, Creative Commons, Open Educational Resources, aber nicht weniger Digitale Menschenrechte, Rede- Presse- und Versammlungsfreiheit (primär in Diktaturen, Monarchien und faschistischen Systemen), sowie LGBTIQ*- und Diversity-Aktivist*innen. Also im Prinzip alle Menschen, die für demokratische, liberale, offene und bunte Gesellschaften streiten. Vor diesem Hintergrund sind diese Passagen einzuordnen. Mich selbst motiviert das übrigens eher. Nicht der Text, der transportiert das in seinem Bemühen um blumige Sprache wenig, aber die Haltung dahinter.
Ich glaube, eine solche Zusammenkunft verzerrt, weil dort natürlich eher die Menschen zusammenkommen, die auf die soziale Interaktion wert legen. Die Wikipedia lebt aber auch nicht zuletzt von den anderen, die vor allem themenbezogen beitragen und kein großes "Movement" drumherum brauchen oder wollen. Deswegen muss man hier immer den Spagat schaffen: social movement, für diejenigen, die das inspiriert und begeistert, aber daneben auch den eigenbrötlerischen Einzelkämpfer einen eigenbrötlerischen Einzelkämpfer sein lassen, so lange er gute Inhalte beiträgt.
Wenn man das auf die Spitze treibt, ergibt sich eine interessante Vorstellung, die vielleicht nicht völlig an der Realität vorbeigeht: Die Wikipedia wäre dann wesentlich ein Produkt "eigenbrötlerischer Einzelkämpfer", die sich primär für die kleine Welt ihrer jeweiligen Themen interessieren, diese vertieft bearbeiten und denen die "Bewegung", die sich an Wikimanias trifft, zugleich völlig wurst ist - und genau diese Bewegung wäre es dann, die sich mit dem Produkt brüstet und es als Basis für ihre Visionen nimmt. Natürlich ist es in Wirklichkeit nicht so einfach. Sicher gibt es auch viele produktive AutorInnen, die sich zugleich engagiert für Freies Wissen einsetzen, an WikiCons und Wikimanias teilnehmen (ich würde mich selbst zu diesen zählen). Aber vielleicht ist manchen "Wikimaniacs" doch noch zu wenig bewusst, dass nicht alle fleissigen Wikipedianer so fleissig sind, weil sie freies Wissen schaffen wollen. Manche schreiben hier vielleicht darum mit, weil sie wissen, dass sie über diese Plattform viele Menschen erreichen und ihnen so mitteilen können, was sie für mitteilenswert halten - würden das aber auch tun, wenn die WP eine mit Werbung zugepflasterte kommerzielle Plattform wäre und sie die Rechte an ihren Texten der "Wikipedia Inc." zur exklusiven Nutzung abgeben würden. Es wäre interessant, wenn zumindest grob geschätzt ermittelt werden könnte, wie gross der Anteil der Autoren, die ihre Mitwirkung hier ausdrücklich als Beitrag zur Schaffung Freien Wissens verstanden haben möchten, eigentlich ist. Ich kann mich irren, glaube aber, dass noch keine der diversen WMF-Umfragen versucht hat, dies zu klären?
Also das Feindbild wird von den bösen Vereinen, die sich ohne Eigenleistung mit dem Projekt brüsten, jetzt auf alle Menschen übertragen, die sich erdreisten, eine sozial interagierende Existenz im Real Life zu besitzen? Es verläuft in der Wikipedia ein Gradient zwischen komplett uneigennützigen Altruisten, die das alles für den Weltfrieden machen und hemmunglosen Selbstdarstellern, die nur ihr Ego in hundert Sprachen auf der fünftwichtigsten Website der Welt produzieren wollen, ich glaube nicht, dass man da irgendwo eine harte Grenze ziehen kann oder sollte.
Will ich auch gar nicht, und ich müsste dann auch mein eigener Feind sein, da ich ja gerne zu Wikicons, Wikimanias etc. gehe :-). Ich habe die Idee in meinem Beitrag, wie gesagt, überspitzt, im Bemühen, den wahren Kern darin deutlicher hervorstechen zu lassen: den, der besagt, dass die "Bewegten" vielleicht manchmal übersehen, dass durchaus wesentliche Inhalte der Wikipedia auch von Leuten stammen, die überhaupt nicht so "bewegt" sind, und dass man sich daher wohl gelegentlich fragen muss, wie man damit umgeht. Aufklärung, "Propaganda", Stärken des Bewusstseins, dass man durch die Mitarbeit in der Wikipedia Teil einer "Bewegung" sei? Manche fühlen sich dann aber wohl schnell vereinnahmt. Es wird wohl auch um Koexistenz der Ansätze gehen.
Das Problem mit diesem "Strategiepapier" ist, daß es mitsamt der dahintersteckenden gesellschaftspolitischen Färbung eklatant gegen den zentralen Grundsatz der WP verstößt, nämlich den neutralen Standpunt. Vielleicht sollte man den Leuten, die den Murks zusammenschreiben, mal dick und fett mal WP:Neutraler Standpunkt oder das entsprechende Gegenstück auf Meta verlinken. Gerade dadurch, daß man das Projekt (freie) Enzyklopädierstellung zu einer Bewegung erklärt, nimmt man ihr die Neutralität. Und was noch schlimmer ist: man schließt diejenigen Benutzer regelrecht aus, die mit dem Strategie-Gechwurbel nix anfangen können. Ich empfehle copy device/null. Und unter Rücbesinnung auf die Grundprinzipien neu anzufangen.
Das Problem bei all diesen Strategien: wir reden hier eben nicht von steuerbaren Angestellten sondern freiwilligen Autoren. Dabei ist letztlich gar nicht so wichtig, ob man Einzelkämpfer ist, oder sich als Teil eines Movements sieht. Weder den/die Eine(n) noch die Anderen kann man über irgendwelche langfristigen Strategien verplanen. Wieso versteht man bei der WMF eigentlich nicht, daß uns nicht mit Strategiepapieren geholfen ist, sondern mit einer funktionierenden Infrastruktur, insbesondere einer multifunktionalen und multimedialen Software. Dieses PR-Geseier und dieses Wirtschaftsdenken, in dem wir nur Marionetten, verschiebbare Schachfiguren sind, kann einfach nicht funktionieren. Und schadet am Ende auch dem, was Sargoth skizziert hat.
weils die wmf ist: ein haufen sektierer. fragt mal mutti...
Ich glaube, dass man freiwillige Autoren nicht steuern kann, man kann ihnen aber interessante Angebote machen (nudging, heißt das). Per Öffentlichkeitsarbeit kann man sogar Leute ansprechen, die keine WP-Insider sind, ja zuvor noch nicht einmal die WP genutzt haben. Ein Teil meiner reduzierten Motivation in Bezug auf WP kommt daher, dass sich hier in den letzten 15+ Jahren nichts geändert hat, es hat nur mehr vom selben gegeben. Ich habe mich hingegen im letzten Jahr intensiv mit aus Wikidata gefütterten Lua-Modulen befasst und was damit möglich ist. Auch aus Wikidata konstruierte Grafiken finde ich extrem innovativ, einige in der deWP nutzen das bereits. Was bei Wikidata noch fehlt sind Bots, die externe Datenquellen nutzen, bsw. externe pdf-Dateien auslesen.

Von WMF/WMDE kommen interessante technische Angebote, aber leider hat es im Textbereich keine Innovation gegeben, was aber für die WP extrem wichtig wäre. Für mich ist z.B. unklar was der Wandel zum Smartphone für den Artikelaufbau bedeutet: Müssten wir kürzere Texte anstreben? In meiner Zeit bei Wikidata hatte ich die Idee für ein- und ausklappbare Infoboxen, wodurch deren Platzverbrauch reduziert werden könnte. Oder wie wäre es mit per Berührung zoombare Bilder? Auch einen Rückkanal für Lua hätte ich gerne, um ein Lua-Modul anklicken zu können, weil man dann interaktive Elemente in einen Artikel einbauen könnte. Damit könnte man z.B. Leser Fragen zum Artikel vorlegen (wie in der Schule).

Alles das sind / wären Angebote für Wikipedianer, mit denen man die Ausrichtung der WP beeinflussen kann. Per Strategie kann man festlegen was davon kommen sollte und was eher nicht. Bsw. scheint WMF sehr an Software-Lösungen zur Verbesserung des Betriebsklimas interessiert zu sein. Auch da könnte man mal grundsätzlich drüber nachdenken.

Was die strategische Berücksichtigung der allgegenwärtigen Smartphones betrifft, sollte vor allem deutlich unterschieden werden: Als Wikipedia-Schreibwerkzeuge sind und bleiben sie wie gesagt einstweilen weitgehend untauglich und außen vor. Als mobile Unterwegs-Lesegeräte fürs Publikum können und sollen sie aber sehr wohl nicht zuletzt unser Informationsangebot brauchbar präsentieren. Deshalb müssen vor allem zwei Artikelstrukturelemente dafür die passende Grundlage liefern: eine auf kompakten Überblick zielende Einleitung und ein sorgfältig strukturiertes und prägnant formuliertes Inhaltsverzeichnis.
Die Foundation mit ihrem Apparat befindet sich in einem völlig anderen Kulturkreis. Und der war und ist garantiert nie kongruent zu dem kleinen Kulturkreis, dem wir paar Wikipedianer aus dem deutschsprachigen Europa angehören. Jeder Kulturkreis hat seine eigene Sprache, auch wenn es eine lingua franca geben sollte, hier eine bestimmte Art Englisch, die zwar oberflächlich von den meisten hier verstanden wird, aber im Grunde für uns wenig Sinn ergibt, wenn man sich nicht mit der Denkweise der Kollegen der Foundation intensiv beschäftigt. Unser theoretischer Enzyklopädiebegriff und -ansatz stammt aus dem Zeitalter der europäischen Aufklärung, die Foundation scheint aber eher etwas anderes zu meinen, nämlich ein Art modernes globalisiertes Wissen, das politisch in bestimmten Weltregionen mit ihren Kulturen erst noch durchgesetzt werden muss. Über die dafür nötigen Mittel sollten wir lieber schweigen. So könnte man das immer wieder beschworene Movement oder auch Wikiversum auffassen. Wir europäischen Deutschsprachler sind also nur eine zu vernachlässigende und unwichtige Größe - zumindest was die Zukunft betrifft. Damit müssen wir uns abfinden.
Eine Art modernes globalisiertes Wissen, das politisch in bestimmten Weltregionen mit ihren Kulturen erst noch durchgesetzt werden muss... ? Gott bewahre. Sterben muß man. Dann hört es aber auch schon auf. Die sollen mich mit ihrem Weltherrschaftswahn nicht weiter belästigen. Funktioniert hat sowas noch nie.
Ich glaube, man sollte sich vor allem nicht einreden lassen, man könnte tatsächlich mitreden, wenn man von der Foundation dazu eingeladen wird. Das ist nicht so gemeint.
Es ist leicht vorstellbar, dass die Foundation eine Art, gelinde gesagt: "Sendungsbewusstsein" hat. Das wäre in der amerikanischen Geschichte auch nichts Neues. Man vertritt wahrscheinlich die Auffassung, dass die westliche Version des "Weltwissens" überall auf uneingeschränkte Gegenliebe stößt. Wenn nicht, muss eben etwas nachgeholfen werden.
Weil hier in den Antworten nicht zwischen Wikimedia und Wikipedia unterschieden wird, nochmal zur Klarstellung: Die Wikipedia ist das Ding mit den ehrenamtlichen Enzyklopädisten. Wikimedia ist eine Profi-Organisation, die einerseits das Geld für die Wikipedia beschafft aber andererseits die ausdrücklich Aufgabe hat, über die Enzyklopädie (und auch das Internet) hinaus zu denken. Wenn Wikimedia sich solche Ziele setzen will: Bitte schön. Problematisch würde das erst, wenn dafür so viele Gelder aufgewendet werden, dass die Wikipedia und ihre Autoren nicht mehr angemessen unterstützt werden können. Denn natürlich müssen alle Wikimedia-Leute wissen und dran denken, dass ihre Gehälter von zufriedenen Lesern der Wikipedia bezahlt werden.
Den Unterschied zwischen -pedia und -media kennt hier jeder. Der Witz ist: Mit dem Produkt -pedia werden die Einnahmen generiert. Und zwar in Millionenhöhe. Das Produkt -pedia ist das entscheidende. Die, die -pedia produzieren, werden von -medialeuten kaum gehört und - so wirkt es oft - als Ameisen wahrgenommen. Eine Funktionsriege der -media maßt sich aber an zu bestimmen, wohin die Reise geht. Das ist der Kern des Konflikts, der auch in der lächerlich verquasten Sprache der "Strategie"-Papiere aus Frisco zum Ausdruck kommt.
Und das halte ich zumindest tendenziell für einen Irrtum. Wikimedia will und soll über die Wikipedia hinausdenken und sich darüber hinaus engagieren. Sie sollen nur ihre Wurzeln nicht verlieren und dafür sorgen, dass genug Mittel für die Wikimedia und ihre Autoren zur Verfügung stehen.
Naja, genügend Mittel stehen für die Wikimedia offenbar zur Verfügung. Ob die Wikipedia hinreichend gefördert wird, ist ein anderes Thema.
Einzelkämpfer als Autor und Fotograf statt „social movement“. »Ging es mir bislang doch vor allem darum, Menschen qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, damit sie die Welt um sich herum besser verstehen.« Das zeigt wie die Mehrheit der Key-Accounter von de.wp tickt. Auch der Adressat von Wikipedia gehört zum „social movement“ und aus den Reihen der Adressaten wachsen die Neuen User wie die Alten des „social movement“ loyale Gründe zum Verbleib haben. Doch die begegnen Einzelkämpfern wie einem Autor und Fotograf oder Lila Tretikow (einst WMF). Diese (eigensüchtigen) Individualisten scheitern dann bei der Begegnung mit der Gemeinschaft. Das war´s dann - tschüss.
Moin. Ich habe auch so meine Bedenkem mit "That I understand what holds the core of the world together" oder "whatever holds the world together in its inmost folds" oder "what holds the universe together at its innermost folds". Reimt sich nicht so gut wie Göthes (rechte, linke, mittlere?) Faust, ist aber auf gut Denglisch international. Bin ich denn nun als Nicht-Key-Accounter auch ein eigensüchtiger Individualist?
Ich verstehe Edward so: die Kritik eines Praktikers (Autor und Fotograf) an der ^nebulösen^ Strategie lässt ausser Acht, dass wir Praktiker zunehmenden Problemen gegenüberstehen (Autorenschwund, soziokultureller Bias, verdeckte Manipulationen), gegen die wir kein Mittel finden. Mehr Theorie schadet jedenfalls nicht
Was mir fehlt zwischen dem unterschiedlichsten Lamentieren auf der Ebene alteingesessender Autoren einerseits und dem durchaus zu abstrakten Formulierungen seitens der Foundation, ist das reflektiert und struktriert handelnde Mittelfeld. Banner zu Neugewinnung bringen nichts. Was es braucht ist eine Revitalisierung und ggf. Neujustierungen von Strukturen, die der Artikelarbeit konkret zuträglich sind. Viele Portale und einige Redaktion sind eingeschlafen, aber gerade bei 2 Millionen Artikeln und etlichen Artikelclustern unterschiedlichster Qualität und Aktivität bräuchte es konkrete Massnahmen, die zwar entfernt sind vom einzelnen Artikel, aber durchaus konkret, sodass auch zeitnah erkennbar ist, ob es eine Verbesserung gibt. Es braucht nach 15 Jahren eine Reevaluierung, was gute Artikelarbeit ist und was nach all der Zeit vielleicht anders organisiert werden kann, damit Instandhaltung und qualitative Verbesserung auf der Artikelebene funktioniert. Dafür muss sicher losgelassen werden von einigen liebgewohnenen Routinen (es braucht mehr Beiteiligung durch institutionelle Wissensträger z.B.) und es braucht ggf. auch eine selektive Entscheidung, welche Autoren inhaltlich wo arbeiten können. Portale und Redaktionen sind in meinen Augen gute und vorallem etablierte Orte in der Wikipedia, in denen dieser Wandel konkret, verbindlich und transparent gestaltet werden kann. Die großen Strategiesätze lese ich als aufforderung, dies nun zu tun. Ob die an einer Stelle zu wolkig und anderer Stelle vielleicht zu anmassend sind, ist mit total schnuppe. Das muss man ihmo nicht diskutieren, denn es ändert nichts. loslegen mit dem Strukturwandel, dann ergeben sich die echten Diskussionen, die auch mit Entscheidungen und Verbesserung zu tun haben. Abr Meta über Meta zu diskutieren, ist Zeitverschwendung.
"Was es braucht ist eine Revitalisierung und ggf. Neujustierungen von Strukturen." Wieso denn, um Kooperation mit günstigen Folgen zu erreichen - oder was? Es gibt (gab) eine international Community of Individual Volunteers (einst iCIV genannt). Die entwickelt Praktiken (oder entwickelte sie wie Lila Tretikow), die eine Vorwegnahme der geschichtlichen Entwicklung wie in einem „social movement“ sind. Eine Enzyklopädie ist kein binäres System (wie de.wp derzeit verwaltet wird), sondern eingebunden in die Vielfalt des aktuellen Lebens. Es könnte spekuliert werden, was Niklas Luhmann dazu meinen würde. Danke an alle, die im Thema eine Chance sehen.
Ich jongliere jetzt mit den Einsichten von Niklas Luhmann; Heiner Geißler ist leider auch schon tod. Es wird aber eine Außensicht auf die einseitig konditionierten, abergläubigen wikipedianischen Skinner-Tauben gebraucht, so meine Hoffnung.
Zitat: Cooperation is needed for evolution to construct new levels of organization. (dtsch: Zusammenarbeit wird für die Evolution benötigt, um neue Ebenen der Organisation aufzubauen.)

Und damit Zusammenarbeit entsteht, müssen einvernehmlich Interessen bedient werden. Ich bin jetzt einer aus der verborgenen Mappet-Show (@Magiers), der an die Oberfläche taucht und seine Interessen äußert. Ich lebe in dem Wahn, einer von 2.700.000 registrierten Benutzern zu sein, nicht nicht mehr bei de.Wp mitmachen oder mitmachen wollen. Wenn es de.wp organisatorisch nicht gelingt, neue Ebenen (nicht techno-binär, sondern als „social movement“) zu erreichen, wird die Kooperation weiterhin zunehmend scheitern. Das wird jenseits des enzyklopädischen Wissens von de.wp als Meidnung verstanden.

Beachte: Zusammenarbeit wird für die Evolution benötigt, um neue Ebenen der Organisation aufzubauen. Ich bin einer von 2.700.000, dessen Interessen von den wikipedianischen Key-Accountern missachtet werden - wie ich es mit Millionen empfinde. de.wp hat ein Anciennitätsproblem wie die großen Volksparteien bei der aktuellen großen Wahl: Verwesende Zerfallsprodukte als Gift der alten, eigensüchtigen Böcke in „social movements“!