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Wikipedia auf CD/1. Bericht

From Meta, a Wikimedia project coordination wiki

Nach einer Mailanfrage von Ralf Szymanski, dem Geschäftsführer von Directmedia Publishing GmbH, wegen der Idee, die Wikipedia auf CD-ROM herauszubringen, trafen sich am 12. Juli Jakob, Achim und Mathias beim Verlag in Berlin zu einem ersten Gespräch. Themen waren allgemeine rechtliche und technische Fragen aber in erster Linie ein erstes Kennenlernen. Es verlief durchweg positiv, interessant und vielversprechend.

Abstract:

Jakob, Achim and Mathias met Ralf Szymanski, the director of Directmedia Publishing, July 12 2004. They discussed legal and technical questions. The meeting was "positive, interesting and promising".

DP wants to print 30-50K copies of Wikipedia on CD, to be sold for a small sum (perhaps 5€). Wikipedia will be provided as separate from their "Digital Library" series, but use their software and data format.

Directmedia Publishing geben seit 10 Jahren elektronische Bücher vor allem aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich heraus, darunter sowohl lizensierte als auch ältere Werke, die inzwischen frei sind. Seit 7 Jahren geschieht dies in der Reihe Digitale Bibliothek unter einer einheitlichen Softwareoberfläche, die frei verfügbar ist. Bislang existieren Versionen für Windows und Mac, eine Version für Linux ist in Entwicklung. Im September soll eine neue Version mit verbesserter Erschließung über mehrere Werke (Suche, gemeinsame Register etc.) erscheinen. Die Kundschaft besteht mehrheitlich aus Personen des so genannten "Bildungsbürgertums" (Studienrat über 50 ;-), also Personen, die durchaus etwas zur Wikipedia beitragen könnten aber bisher nicht erreicht werden. Die Auflagen sind sehr unterschiedlich von Spezialgebieten bis hin zu Allgemeinen Themen.

Verlauf

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Nach einer Kennenlernrunde kamen wir schnell auf die Wikipedia, ihre Besonderheiten, Arbeitsweise, Organisation und vieles andere mehr zu sprechen. Besonders von Interesse waren rechtliche Aspekte sowohl der Wikipedia (wie gehen wir mit Urheberrechtsverletzungen um) als auch allgemein des Urhebergesetzes. Directmedia hat dabei schon einige Erfahrung gesammelt und auch einige Rechtsstreitigkeiten und -gutachten hinter sich, die der Wikipedia von Nutzen sein könnten. So gab uns beispielsweise Herr Szymanski den Tip, dass wir ohne Probleme Bilder von freien Werken (Autor 70 Jahre tot) aus Büchern, die vor 1980 erschienen sind, einscannen und frei verwenden können (Nach 1980 gibt es einen 25jährigen Editionsschutz). Wir stellten die rechtliche Situation der Inhalte der Wikipedia (GFDL) und unsere Vorgehensweise (Hinweistext genügt unter Bedingungen) vor. Hinsichtlich des Namens "Wikipedia" teilten wir mit, dass die Verwendung mit dem Verein und Jimbo abgeklärt werden muss aber bei Zustandekommen eines Einverständisses möglich ist.

Die Idee des Verlages ist folgende: Directmedia Publishing gibt eine unveränderte Ausgabe der Wikipedia mit Text und Bildern auf CD-ROM und in hoher Auflage heraus (30.000-50.000). Die CD soll als Multiplikator dienen und umsonst oder gegen eine geringe Schutzgebühr abgegeben werden (beispielsweise indem die CD mit einer Preisangabe von 5 Euro umsonst an Buchhändler abgegeben wird, die sie wahlweise verkaufen oder verschenken können). Die Wikipedia soll nicht in der Reihe "Digitale Bibliothek" aber unter der selben Software erscheinen. Angedacht ist ebenfalls eine regelmäßige (quartal, halbjahr) Aktualisierung der CD in kleinerer Auflage, internationale Überlegungen wurden erstmal (von uns) angedacht aber nicht weiter verfolgt (primär fehlende Vertriebstruktur).

Der Vorteil für die Wikipedia ist die Verbreitung an neue Nutzergruppen. Der Vorteil für den Verlag ist die Werbung für ihre Reihe. Das CD-ISO kann auch frei im Netz verfügbar gemacht werden. Die CD-ROM soll den Text und die Bilder (ggf. nur Thumbnails) enthalten. Statt einer Versionsgeschichte wird auf die Wikipedia im Netz verwiesen und ggf. eine Autorenliste angeboten. Es war allgemeiner Konsens, dass die Wikipedia keine herkömmliche Enzyklopädie ist und die Leser auf ihre Eigenheiten (mögliche Lücken, Fehler, Möglichkeit der Mitarbeit....) hingewiesen werden müssen.

Zur Diskussion der technischen Aspekte kam später Erwin Jurschitza hinzu. Wir erklärten die grundlegende Struktur, Verfügbarkeit und Umfang der Wikipedia. Da die Konvertierung von Büchern zum Alltag von Directmedia Publishing gehört, scheint eine Konvertierung in vertretbarem Aufwand machbar. Wir haben die Hilfe von unseren Entwicklern angeboten, wobei wir keine feste Zusagen versprechen konnten. Der Verlag lässt ihre Konvertierungsabteilung erstmal eine kleine Expertise erstellen und wir sehen dann weiter. Zur weiteren Kommunikation haben wir vorgeschlagen, eine Mailingliste einzurichten, auf der sich von Seiten der Wikipedia unter Anderem der Vorstand und interessierte Entwickler beteiligen können.

Bericht vom zweiten Treffen