Talk:DE policy/Mitmachen/Diskussion zur Abmahnfrage/Ansätze organisatorischer Art/Selbstverpflichtung bzw. Kodex

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Selbstverpflichtung[edit]

Eine solche Selbstverpflichtung ist innerhalb von de:WP bereits vorgeschlagen worden, ohne große Resonanz. Von daher halte ich diesen Ansatz nicht für sehr vielversprechend. --Jossi2 (talk) 09:58, 18 April 2017 (UTC)[reply]

+1. Als freiwillige Selbstverpflichtung zur Schaffung eines bestimmten souialen Klimas mag das ja eine gewisse Wirkung innerhalb der Community haben. Aber insbesondere, wenn dies eine Auswirkung auf den Artikelbestand haben soll (etwa bei der Bilderauswahl), hat der Vorschlag einige Schwächen. --Martina Nolte (talk) 06:47, 26 April 2017 (UTC)[reply]
Mit dem aktuellen MB auf de:wp wird nun der Versuch unternommen, eine ethische Selbstverpflichtung der Gemeinschaft zu etablieren. Wenn das gelänge, könnten wir darauf aufbauend weiter an konkreten internen Maßnahmen arbeiten. Willi P (talk) 18:05, 27 April 2017 (UTC)[reply]
Ja klar. Merkt natürlich keiner, dass der massenhafte Bildersturm in Wikipedia erst im zweiten doer dritten Schritt beabsichtigt ist. Nice try. Wiederholen wir jetzt Fotografenhatz-Meinungsbilder, bis das Ergebnis genehm ist? --Martina Nolte (talk) 22:25, 29 April 2017 (UTC)[reply]
Dass die de:WP einen "Bildersturm" nicht will, hat doch das entsprechende MB gezeigt. Meinst du nicht, dass eine schrittweise Vorgehensweise mit differenzierenden Optionen zielführend sein kann? Oder traust du der WP-Gemeinschaft da kein Urteilsvermögen zu? Willi P (talk) 13:52, 30 April 2017 (UTC)[reply]
@Willi P: Bitte schau Dir das Wort „Selbstverpflichtung“ noch mal genau an. Fällt Dir da nichts auf? Das Wörtchen „selbst“ zum Beispiel?!
Eine Selbstverpflichtung ist eine Art Verhaltenskodex, den sich die Betroffenen (hier die Photographen) selbst geben. Das was Du da in der de.WP auf Biegen und Brechen zur Abstimmung bringen willst, kann da her schon per definitionem keine Selbstverpflichtung sein. Als jemand, der bisher kein einziges eigenes Photo zu diesem Projekt beigesteuert hat, gehörst Du nämlich definitiv nicht zum Kreis der Betroffenen. Und als wäre das nicht schon peinlich genug, hast arbeitest Du seit Deiner Übernahme dieses Meinungsbildes vorsätzlich gegen all jene Mitdiskutanten, die ein nennenswertes Commons-Portfolio vorzuweisen haben. Nein, das, was Du da betreibst, ist definitiv keine Selbstverpflichtung. // Martin Kraft (talk) 17:25, 30 April 2017 (UTC)[reply]
Deswegen wird auch dieses Meinungsbild wieder abgelehnt. Zu undifferenziert, unangemessen, nicht prgamatisch, nicht lösungsorientiert. --Martina Nolte (talk) 20:09, 14 May 2017 (UTC)[reply]

Fallstricke einer Selbstverpflichtung[edit]

Eine Selbstverpflichtung (z.B. im Stile von Superbass Selbstverpflichtung für Fotografen) ist ohne Frage eine noble Geste, die mMn aber auch einige Gefahren birgt – was für mich der Grund ist, sie nicht zu übernehmen, obwohl ich sie inhaltlich weitgehend teile.

Die Wirkung einer solchen Selbstverpflichtung ist ja vor allem eine kommunikative. Und die Zielgruppe sind hier vor allem die Nachnutzer, denen eine beruhigte Nachnutzung ermöglicht werden soll. Leider besteht die Gefahr, dass „dieser Nutzer mahnt Dich so schnell nicht ab“ letztlich genau das Gegenteil erreicht:

  • Nachnutzer, die von der ganzen Abmahnproblematik bisher noch nichts mitbekommen haben (und das dürfte der bei weitem überwiegende Teil sein), dürften durch eine solchen Hinweis eher verunsichert als beruhigt werden und möglicherweise von einer Nutzung absehen. „Was hier wird abgemahnt?“ „Das ist mir dann doch zu heiß. Dann such ich mir meine Bilder lieber wo anders“ (..wo es aber eigentlich noch viel schlimmer ist).
  • Nachnutzer, die sich des Abmahnproblems bewusst sind, könnte diese Regel hingegen in einer falschen Sicherheit wiegen und im schlimmsten Fall dazu veranlassen, die Bilder des fraglichen Photographen quasi als CC0 anzusehen – was natürlich weder in dessen Sinne noch im Sinne des Projekts sein kann.
  • Und wirklich problematische Nachnutzer (man nehme nur mal den aktuellen AfD-Fall) könnten die Selbstverpflichtung sogar vor Gericht oder in der öffentlichen Auseinandersetzung gegen den Photographen wenden.

Darüber hinaus werden solche Selbstverpflichtungen allein das Problem sowieso nicht lösen können, weil sie nur einen Bruchteil der Photographen erfassen und diejenigen Photographen, die ein problematisches Abmahnverhalten an den Tag legen, sie eh nicht eingehen werden. Und selbst wenn blieben Verstöße folgenlos bzw. bei vermeindlichen Verstößen wäre der (meist auf Halbwissen basierende) Aufruhr noch größer als jetzt schon. // Martin Kraft (talk) 17:50, 30 April 2017 (UTC)[reply]

Die Punkte 1 und 2 halte ich in der Risikobewertung für übertrieben, zumal ich diese Selbstverpflichtung auf Commons gar nicht verlinkt habe. Sie soll Nachnutzer weder beruhigen noch beunruhigen sondern richtet sich nach innen, an andere Bildspender (die sich meist ohnehin so verhalten). Punkt 3 gibt mir in der Tat zu Bedenken, da ich nicht den Wunsch habe, etwa mit der AfD freundlschaftlich über Bildmanipulationen zu diskutieren. Und nein, in der Tat werden Selbstverpflichtungen das Problem nicht lösen können, da sie das Geschäftsmodell Abmahnung bei den (wenigen) Anhängern dieser Idee nicht beeinflussen können - was ich tue oder lasse interessiert diese Leute nicht. Ich halte sie als Beispiel aufrecht, sie wird auch gern mal zitiert, hat aber auch nach Jahren wenige Mit-Nutzer gefunden. --Superbass (talk) 19:04, 30 April 2017 (UTC)[reply]
Ich glaube, dass man 2 Dinge unterscheiden muss: eine Empfehlung (Richtlinie, Verhaltenskodex usw.) einerseits und eine Selbstverplichtung andererseits. Eine Empfehlung wird normalerweise mit Mehrheitsbeschluss durchgesetzt, eine Selbstverpflichtung kann jeder sofort und für seine eigene Person unterschreiben. Bei beiden Dingen bleibt aber die Wirkung fraglich: Die Verletzung einer Empfehlung hat keine Folgen, außer dem Ansehensverlust, dass man einer (vielleicht umstrittenen) Empfehlung nicht folgt. Die Selbstverpflichtung bindet nur den einzelnen und lässt (wie in Superbass' Text, den ich an sich gut finde) Ermessensraum frei. Beides fördert also nicht unbedingt die Rechtssicherheit der Weiterverwender. Ziko (talk) 15:15, 8 May 2017 (UTC)[reply]

Wie die meisten hier wissen dürften befürworte ich persönlich die Erstellung und kontinuierlische Weiterentwicklung einer Richtlinie zum Umgang mit Lizenz- und Urheberrechtsverletzungen, die das Problem analysiert und entsprechende Handlungsempfehlungen gibt, die Souveränität der Urheber aber anerkennt und vor allem nicht dogmatisch irgendwelche Strafmaßnahmen festlegt. Eine solche Richtlinie sollte (wie in der Wikipedia eigentlich üblich) in einem kollaborativen Verfahren entwickelt werden. Sie stattdessen mittels eines Meinungsbildes zu erzwingen hat sich als in höchstem Maße kontraproduktiv erwiesen.

Ich würde mich freuen, wenn die hiesige Diskussion ein Impuls wäre, die Erarbeitung dieser Richtlinie endlich in Angriff zu nehmen. // Martin Kraft (talk) 17:50, 30 April 2017 (UTC)[reply]

Lösung sucht Problem?
Die Öffentlichkeit schert sich einen feuchten Kehricht um die paar Abmahnungen wegen Wikipedia-Fotos. Eine öffentliche Welle gibt es seit Jahren immer nur dann, wenn Wikipedianer einzelne Fälle skandalisieren und mit ihrer persönlichen Empörung gezielt an Medien herantreten und eine Öffentlichkeit herstellen. Um sich anschließend über die rufschädigende Wirkung von Abmahnungen zu beklagen. Lachhaft. --Martina Nolte (talk) 01:37, 26 June 2017 (UTC)[reply]