DE policy/Mitmachen/Diskussion zur Abmahnfrage/Ansätze auf rechtlicher Ebene/CCPL 4.0 für DACH portieren

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  CCPL 5.0 anregen     CCPL 4.0 für DACH portieren     WM Commons-Regeln anpassen     Chapter-Förderrichtlinien anpassen     Grauzonen-Fälle gerichtlich klären     Rechtspolitik beeinflussen  

Länderspezifisch inhaltlich angepasste Fassungen der CCPL (Portierungen) waren bis einschließlich Version 3.0 weit verbreitet, stellten aber rechtstechnisch jeweils eigenständige 6er-Sets von Lizenzen dar, wodurch letztlich hunderte verschiedener CC-Lizenzen mit dazwischen potenziell bestehenden Inkompatibilitäten entstanden sind, deren zeitgerechte inhaltliche Prüfung für Creative Commons aufs Ganze gesehen nicht mehr leistbar wurde. Daher gilt seit Version 4.0, dass nur noch in begründeten Ausnahmefällen portiert werden soll, ansonsten lediglich übersetzt.

Mit Verweis auf die Abmahnproblematik könnte möglicherweise gegenüber CC Legal erfolgreich argumentiert werden, dass es eine ausreichende Begründung für die Schaffung eines für Deutschland, Österreich und Schweiz gedachten angepassten CCPL-Sets gebe. Die Anpassung könnte dann in Zusatzklauseln bestehen, die etwa wie o.g. Kernpflichten definieren, die abmahnfähig sind, und ansonsten einen Verzicht auf Verfolgung untergeordneter Verstöße enthalten.

Dafür spricht

  • Hierdurch würden die Fehlerquellen der Nachnutzung “an der Wurzel” reduziert.
  • Man würde für ein regionales Problem eine regionale Antwort finden. Diese könnte genau ausgerichtet werden darauf, nur die relevanten Auswüchse übereifriger Abmahnungen zu korrigieren.

Dagegen spricht

  • Der Aufwand wäre zwar weltweit gesehen geringer als bei einer neuen CC-Version 5.0, aber gerade für die CC-Aktiven im deutschsprachigen Raum dennoch hoch und es würde eine ganze Weile dauern, bis der Prozess abgeschlossen ist.
  • Selbst wenn es eine portierte Fassung gibt, besteht keine Verpflichtung für irgendwen, diese auch einzusetzen. Zusammen genommen mit dem Umstand, dass die allermeisten Inhalte unter Versionen 2.0 und 3.0 stehen und bleiben werden, würde eine portierte “4.0 dach” für eine lange Zeit keinerlei Praxisrelevanz erlangen, wenn überhaupt jemals.