Community Resilience and Sustainability/2020 Dezember Stiftungsverpflichtung zur Unterstützung von LGBT+-Freiwilligen
Mein Name ist Maggie Dennis. Ich bin die Vizepräsidentin von Community Resilience and Sustainability bei der Wikimedia Foundation. Ich leite die Trust- und Safety-Teams der Foundation (Tätigkeiten und Richtlinien), das Community Development Team und die künftige Leitung der Menschenrechtsstelle der Foundation.
Am 2. Dezember traf ich mich mit Vertretern der Wikimedia LGBT+ User Group zusammen mit mehreren Mitarbeitenden von Trust and Safety, darunter Global Head Jan Eissfeldt, um einige der Herausforderungen zu verstehen, mit denen die Mitglieder der Gruppe als Freiwillige in unserer internationalen Bewegung konfrontiert sind. Es ist offensichtlich, dass viele Freiwillige, die sich offen als LGBTQIA+ identifizieren, wegen ihrer Identität ins Visier genommen und angegriffen werden, wobei insbesondere transgender, nicht-binäre, queere und queerfeministische Bearbeitende einem höheren Risiko eines solchen Übergriffs ausgesetzt sind. Die Mitglieder der Gruppe, die sich mit uns trafen, äußerten sich zudem besorgt über die Sicherheit und das Wohlergehen anderer marginalisierter Gemeinschaften und Gruppen.
In meiner Rolle und im Namen der Stiftung schreibe ich heute, um unsere Verpflichtung zur Unterstützung der LGBTQIA+-Freiwilligen in unserer Bewegung sowie anderer, die aufgrund von Identitätskriterien[1] von Ausgrenzung und Feindseligkeit bedroht sind, zu erneuern, zu verstärken und nachdrücklich zu bekräftigen.
Die Wikimedia-Bewegung basiert auf dem Wert der Inklusivität, d.h. alle können dazu beitragen, Wissen nicht nur zu erhalten, sondern auch zu pflegen und zu teilen. Was Freiwillige in Wikimedia-Projekten geleistet haben, ist außergewöhnlich, aber die Bewegung wird nie ihr volles Potenzial erreichen, wenn wir nicht die Kluft der Vielfalt schließen, die unsere Gemeinschaften so kompetent im Movement-Strategy-Prozess definiert haben. Es gibt in unserer Bewegung weiterhin Barrieren für LGBTQIA+, Frauen, indigene Gemeinschaften und andere unterrepräsentierte Gruppen. Wir als Bewegung sind von einer breiten und vielfältigen Gruppe unserer eigenen Bewegung aufgerufen worden, die Inklusivität zu fördern und den Schaden für Teilnehmende zu verringern.
Vor diesem Hintergrund wurde eines meiner Teams vom Kuratorium angewiesen, (unter anderem) die in den Empfehlungen der Bewegungsstrategie geforderte Entwicklung des Universellen Verhaltenskodexes zu unterstützen. Dieses gemeinsam erarbeitete Dokument wurde im September und Oktober einer umfassenden Überprüfung durch die Gemeinschaft unterzogen und wird derzeit vom Kuratorium geprüft. Als nächstes werden wir im Januar eine zweite Phase einleiten, die zu Wegen der Durchsetzung führen soll, damit unsere Projekte zu sicheren Räumen für alle Freiwilligen werden.
Im Anschluss an das Treffen der LGBT+-Usergroup bauen wir in unsere Pläne auch eine Unterstützung der LGBT+-Usergroup und anderer Wikimedia-Affiliates ein, die sich auf marginalisierte Gemeinschaften konzentrieren, um zusammenzukommen und bessere Mechanismen zur Unterstützung von Freiwilligen zu diskutieren, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, ihres Geschlechts, ihrer race, ihrer Religion, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder anderer Identitätsfaktoren angegriffen werden. Wir gehen davon aus, dass wir im Januar Pläne konkretisieren und Gespräche aufnehmen werden. Wir werden Informationen darüber veröffentlichen, wie man sich beteiligen kann.
Darüber hinaus sehen wir die Dringlichkeit und die Möglichkeit, mehr für die Bedürfnisse der LGBT+-Usergroup und anderer zu tun. Die Abteilung Community Resilience & Sustainability der Foundation wird in Zukunft enger mit der LGBT+-Usergroup zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden der Foundation die Bedürfnisse dieser Gemeinschaft besser verstehen, insbesondere, aber nicht nur in unserer professionellen Trust-&-Safety-Arbeit.
Wir setzen uns dafür ein, Freiwillige bei der sicheren Teilnahme an unserer Bewegung zu unterstützen, und wollen sicher sein, dass wir nicht durch Mangel an Verständnis selbst Schaden anrichten. Dies schließt ein:
- eine Best-Practice-Terminologie bei der Durchführung von Umfragen in der Gemeinschaft zu übernehmen und diese an das Personal zu übermitteln,
- sicherzustellen, dass Freiwillige jetzt leichteren Zugang zu den bestehenden Meldestrukturen haben, auch wenn wir andere Durchsetzungswege des Universellen Verhaltenskodexes aufbauen,
- darauf zu achten, dass Vorfälle, bei denen Personen aufgrund von Identitätskriterien ins Visier genommen werden, erkannt und in unseren Trust-&-Safety-Systemen berücksichtigt werden, und
- Erkundung von Peer-Support-Optionen.
Ich danke den Mitgliedern der Benutzer*innengruppe, dass sie uns zu einem Treffen eingeladen haben. Ich bin begeistert und angeregt von diesem Gespräch und freue mich darauf, Wege zur Verbesserung zu finden. Ich hoffe, dass sich andere in der Gemeinschaft an den öffentlich geführten Diskussionen des Universellen Verhaltenskodexes beteiligen werden, die zu Beginn des neuen Jahres starten werden, um die Sicherheit aller Mitglieder der Gemeinschaft zu verbessern. Er wird dazu beitragen, dass Freiwillige in der gesamten Bewegung und in allen Räumen der Bewegung - online und offline - die Möglichkeit haben, sicher ihren Beitrag zu leisten. Die Menschen sollten sich eingeladen fühlen, einen Beitrag zu unserer kollektiven und wichtigen Mission zu leisten, die darin besteht, allen die Summe allen Wissens zu vermitteln.
Herzliche Grüße,
Maggie Dennis
[1] Ich leihe mir die Sprache der UN aus diesem Text aus: https://www.un.org/en/genocideprevention/documents/UN%20Strategy%20and%20Plan%20of%20Action%20on%20Hate%20Speech%2018%20June%20SYNOPSIS.pdf.